Gelenke und Gelenknährstoffe

Schmerzende Gelenke, eingeschränkte Beweglichkeit und Entzündungen galten lange als unheilbare Verschleißerscheinung des Alters, die mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Stoffe wie Naproxen, Ibuprofen,  Diclac oder Aspirin behandelt wurden. Nebenwirkungen wie Magen/Darmbeschwerden sind häufig die Folge dieser Behandlung. Da diese Medikamente nur  zur vorübergehenden Linderung gedacht sind können sie die Beschwerden verschlimmern wenn sie über längeren Zeitraum eingenommen werden.

Wie entsteht Arthritis?

Die häufigste Form der Arthritis, die Osteoarthritis ist auf beschädigtes Knorpelgewebe zurückzuführen – dies führt zu Entzündungen und Schmerzen. Das Gelenk-Gewebe folgt normalerweise dem Zyklus der immer wiederkehrenden Zerstörung und Erneuerung. Bei der Arthritis ist dieser Zyklus gestört – die Erneuerung bleibt aus.

Zusätzliche Faktoren:

– im Alter nimmt die Zellerneuerung des Körpers ab – dies wirkt sich auch auf das Gelenkgewebe aus. Der Verschleiß steigt. – Übergewicht belastet Knochen und Gelenke. – Genetische Faktoren, gehäuftes Auftreten von Gelenkproblemen in der Familie. – zu wenig Sport und Bewegung, die Gelenke „rosten“ ein. – dauerhafte Einnahme von Medikamenten.

 

Supplements Glucosamin und Chondroitin:

Sie werden seit über 20 Jahren zur Behandlung der Osteoarthritis eingesetzt, wirken schmerzstillend  und verringern den Verschleißprozess. Es sollten 4-8 Wochen lang 1500 mg Glucosamin und 1200 mg Chondroitin pro Tag eingenommen werden.

S-Adenosylmethionin (SAMe):

200-1200 mg/Tag lindern Schmerz und Entzündung, SAMe hilft sogar bei leichten Depressionen

Methylsulfonylmethionin (MSM):

Wird über den grünen Klee gelobt, jedoch sind wissenschaftliche Beweise für seine Nützlichkeit bei Gelenkbeschwerden recht dünn

Hydolisiertes Kollagen Protein (HCP):

Das Gewebe besteht hauptsächlich aus Kollagen-Protein, unterstützt die Neubildung des Gelenk-Knorpels (7-10 g/Tag).

Essentielle Fettsäuren:

Findet man in Fischöl und einigen Pflanzenölen. Die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA 2-4 g/Tag und Fischöl (8-12 g/Tag) sind besonders hervorzuheben. Sie lindern Entzündungen.

Antioxidantien:

Studien haben bewiesen, dass regelmäßige Zufuhr von Antioxidatien wie Vitamin C und E den Gelenkverschleiß verlangsamt und Schwellung und Schmerz lindert.

Teufelskralle:

1000-3000 mg/Tag lindern Gelenk-Schmerzen.

Weidenborke:

die natürliche Quelle des Salicins = Aspirin

D, L-Phenylalanin (DLPA):

Synthetische Form der Aminosäure Phenylalanin. Wird als Appetitzügler, Stimmungsaufheller und Schmerzlinderer eingesetzt.

Silicium:

Dieses Mineral stärkt das Gewebe.

Boswellia Serrata:

Lindert Entzündung, Schmerz und Gelenk-Steife – seine Wirksamkeit wird mit nicht-antibiotischen Medikamenten wie Ibuprofen oder Naproxen verglichen – jedoch ohne die Belastungen des Magen/Darmtraktes.

Kurkumin und Ingwer:

beide wirken Schwellungen und Entzündung entgegen. 200-400 mg Kurkumin, verteilt auf 2-4 Dosen pro Tag sowie1-3 g Ingwer, verteilt auf 2-3 Dosen über den Tag sind zu empfehlen.

Meiner Erfahrung nach lassen sich die nachhaltigsten Ergebnisse erzielen, wenn über einen langen Zeitraum mit Glucosamin, Chondroitin, speziellen Fettsäuren und Antioxidantien supplementiert wird. Dadurch lässt sich die Gelenksubstanz in vielen Fällen wieder neu aufbauen.